Wenn es um die Provence Sehenswürdigkeiten geht, denken die meisten Menschen sofort an märchenhafte Felder voller Lavendel. Die mit ihrer lila Blütenpracht weite Flächen bedecken. Aber die Provence hat noch so viel mehr zu bieten. Es gibt nämlich unzählige antike Stätten der Römer zu entdecken. Oder zauberhafte Bergdörfer im Naturpark Luberon. Auch Ausflüge an die Côte d’Azur oder in das Languedoc sind möglich. Wir haben z. B. das Amphitheater der Stadt Nimes und das riesige Aquädukt Pont du Gard besucht. Denn beide Sehenswürdigkeiten liegen direkt an der Grenze zur Provence.
Wenn du bei deiner Reise durch die Provence Sehenswürdigkeiten auch die Lavendelblüte sehen willst, dann musst du im Sommer nach Frankreich kommen. Je nach Wetter beginnt der Lavendel Mitte bis Ende Juni zu blühen. Das Schauspiel dauert dann bis etwa Mitte August. Das schönste Lavendelfeld der Provence findest du übrigens beim Kloster Abbaye de Senanque.
Alle Provence Sehenswürdigkeiten, die wir auf unserer Reise besichtigt haben, sind in der Karte markiert. Natürlich auch das Lavendelfeld.
Inhaltsverzeichnis
Avignon – die Stadt der Päpste
Die schönste der Provence Sehenswürdigkeiten ist für uns ohne Frage Avignon. Alleine schon der hübsche Platz l‘Horloge mit dem romantischen Karussell ist zauberhaft. Besonders zum Abendessen. Am beeindruckendsten in Avignon ist allerdings der imposante Papstpalast aus dem 14. Jahrhundert. Auch wenn du dir die Besichtigung der Räume sparen kannst. Die sind nämlich absolut unspektakulär.
Rechts vom Papstpalast befindet sich die schönste Gasse der ganzen Provence. Die Rue de la Peyrolerie. Teils direkt in den Fels geschlagen und direkt an der Mauer des Palastes angelegt. Und auch links vom Palast ist eine der Sehenswürdigkeiten. Die wunderschöne Kathedrale Notre-Dame.
Vom kleinen Park Roscher des Doms waren wir allerdings enttäuscht. Die Aussicht ist zwar schön. Aber es gibt eine noch viele bessere, wie du weiter unter erfährst. Die Brücke Pont Saint-Bénezet aus dem 12. Jahrhundert hingegen ist wieder ein Highlight. Sie ist das Wahrzeichen von Avignon, auch wenn nur noch ein kleiner Teil von ihr erhalten ist. Von der Brücke aus kannst du sogar ein Stück auf der Stadtmauer spazieren. Aber nicht nur die Brücke selbst, sondern auch der Blick auf sie ist ein Muss in Avignon. Wir nahmen also die kostenlose Fähre zur anderen Seite des Flusses!
Am Ufer der Rhone spazierten wir mit zauberhaften Aussichten auf die Altstadt bis zum Avignon-Schriftzug. Und dann auf die Brücke mit der schönsten Aussicht auf die Stadt und den Papstpalast!
Unser Reiseführer führt auch die begrünte Markthalle und die Rue des Teinturiers mit alten Wasserrädern als eine der Provence Sehenswürdigkeiten. Uns haben beide nicht wirklich überzeugt.
Theater von Orange
Aufgrund der Reiseberichte über das beste erhaltene Theater der Antike sind wir auf die Stadt Orange aufmerksam geworden. Diese Besonderheit unter den Provence Sehenswürdigkeiten wollten wir uns auf gar keinen Fall entgehen lassen. Das Theater stammt aus dem 1. Jhd. nach Christus. Und tatsächlich ist die 37 Meter hohe Bühnenwand sehr gut erhalten. Aber das Theater von Aspendos in der Türkei ist in einem noch wesentlich besseren Zustand. Es besitzt sogar noch die komplette äußere Umrandung! Dagegen war das Theater von Orange für uns eher enttäuschend. Wenn du also nur begrenzt Zeit zur Verfügung hast, kannst du die Stadt getrost auslassen!
Da wir aber nun schon mal in Orange waren, sind wir auch noch durch die Altstadt zum Triumphbogen spaziert. Das Monument aus dem 1. Jahrhundert besitzt wundervolle Verzierungen. Und du musst unbedingt durch den Torbogen hindurchgehen und die Details an der Decke betrachten! Sehenswert ist auch die Kathedrale von Orange mit dem hübschen Südportal. Auch ein Blick in das farbenfrohe Innere lohnt sich.
Sehenswürdigkeiten im Naturpark Luberon
Die Bergdörfer Gordes & Roussillion
Das bekannteste der Bergdörfer des Luberon ist Roussilion. Wir fanden das Dorf an sich jetzt nicht besonders aufregend. Und auch vom Ockersteinbruch am Rand von Roussilion haben wir uns deutlich mehr erwartet. Aber die Ockerfelsen, auf denen das Dorf steht, sind zumindest einen kurzen Abstecher wert. Zumal es nur wenige Minuten von Gordes entfernt liegt.
Und Gordes gehört auf jeden Fall zu den Provence Sehenswürdigkeiten dazu. Alleine schon der Anblick bei der Anfahrt ist bezaubernd. Wie sich die hübschen ockerfarbenen Häuser an den Hügel schmiegen! Und auch die kleinen Gassen rund um das Schloss aus der Renaissance besitzen eine besondere Atmosphäre. Der Besuch der Innenräume des Schlosses lohnt sich übrigens nicht. Nur ein Zimmer im ersten Obergeschoss ist schön. Der Rest ist nur lohnenswert, wenn du dich für die Kunstausstellung interessierst. Übrigens ist das Schloss im Äußeren einer mittelalterlichen Festung nachempfunden.
Freilichtmuseum Village des Bories
Eine der Provence Sehenswürdigkeiten im Luberon hat uns überrascht. Das Freilichtmuseum Village des Bories. Das kleine Dorf war im Reiseführer nur mit einem Satz erwähnt. Und trotzdem hat es uns richtig gut gefallen. Bei den Bories handelt es sich um Rundbauten, die aus steinernen Trockenmauern bestehen. Diese waren früher in der Gegend weit verbreitet. In den Bories des Dorfes wohnten die Schafhirten sogar noch bis in das beginnende 20. Jahrhundert hinein.
Bei unserem Rundgang durch das Museum konnten wir in die Provence von früher eintauchen. Durch alte Wohnräume,Schafställe und Brotbacköfen laufen. Sogar Alltagsgegenstände sind in einigen der Bories ausgestellt. Es hat wirklich Spaß gemacht.
Abbaye de Senanque
Die wohl berühmteste der Provence Sehenswürdigkeiten im Luberon ist das Kloster Abbaye de Senanque aus dem 12. Jhd. Besonders im Juli, wenn der Lavendel in voller Blüte steht. Denn vor dem Kloster befindet sich ein Lavendelfeld, das mit der Kirche im Hintergrund das wohl typischste Bild der Provence verkörpert. Besonders schön ist das mit Schiefern gedeckte Dach.
Wir waren leider nach der Lavendelblüte in der Provence. Und dennoch hat uns der Anblick des abgelegenen Klosters wirklich gut gefallen. Allerdings nur von außen. Den Eintritt kannst du dir ganz ohne schlechtes Gewissen sparen. Denn das Innere der Kirche ist absolut nicht sehenswert. Und der Kreuzgang ist zwar nett, aber bei Weitem nicht so schön, wie der in Arles.
Altstadt von Arles
Eine Vielzahl der Provence Sehenswürdigkeiten befinden sich in der Stadt Arles. Alleine schon das Amphitheater aus dem 1. Jhd. nach Christus ist unfassbar schön. Noch heute finden dort Veranstaltungen für bis zu 25.000 Menschen statt. Und der Ausblick von den Wehrtürmen der Arena über die Altstadt von Arles ist traumhaft schön!
Nur wenige Schritte weiter wartet schon die nächste der Sehenswürdigkeiten von Arles. Das antike Theater. Es ist zwar nur sperrlich erhalten, aber trotzdem immer noch eindrucksvoll. Außerdem liegt es direkt auf dem Weg zum Place de la Republique. Der Platz mit dem Obelisken in der Mitte ist umgeben von hübschen Gebäuden. Hier steht auch die Kathedrale Saint Trophime aus dem 12. Jahrhundert mit ihrem überaus reich verzierten Portal.
Rechts neben der Kirche gelangten wir durch einen Hof in das Kloster mit einem sehr romantischen Kreuzgang. Und auch das Rathaus befindet sich am Platz. Dieses beherbergt den Eingang zu den Kryptoportiken. Der unterirdische Bogengang wurde bereits 40 v. Christus als Stütze für das Forum erbaut.
Auch die Konstantin-Therme zählen zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Arles. Uns haben sie allerdings nicht beeindruckt. Sie sind schlecht erhalten und obendrein relativ klein. Die Nekropole des Alyscamps allerdings ist zauberhaft. Die Allee, die von römischen Sarkophagen gesäumt wird, läuft auf die Kirche Saint-Honorat aus dem 12. Jahrhundert zu.
Tipp: Es gibt ein Kombiticket, mit dem du alle sechs Provence Sehenswürdigkeiten der Stadt Arles besichtigen kannst. Du kannst es an jeder der Sehenswürdigkeiten erwerben!
Ein Tag in Marseille
An unserem letzten Tag bei den Provence Sehenswürdigkeiten besuchten wir Marseille. Mit der majestätisch auf einem Hügel thronenden Kirche Notre-Dame de la Garde. Die zudem einen atemberaubenden Innenraum besitzt. Die gold hinterlegten Mosaike und die rot-weiß gestreiften Rundbögen haben uns völlig verzaubert. Zudem hatten wir vom Vorplatz der Kirche einen atemberaubenden Ausblick über Marseille. Sogar das Chateau d‘If, die Gefängnisinsel, konnten wir von hier aus betrachten.
Über die alte Abtei St. Victor kamen wir über viele Stufen zum Hafen von Marseille. Diesen querten wir mit der kleinen Hafenfähre, so dass wir nicht die ganz Runde um das Hafenbecken laufen mussten. Denn die zwei anderen bekannten Sehenswürdigkeiten von Marseille befinden sich auf der anderen Seite.
La Vieille Charité, das ehemalige Armenhospiz, ist eine davon. In dem von Arkaden umgebenen Hof steht heute eine Kapelle mit einer wunderschönen Kuppel. Das Hospiz liegt übrigens im schönsten Viertel von Marseille, dem Panier-Viertel. Wir konnten in fast allen Gassen des historischen Viertels kunstvolle Street-Art entdecken.
Auch die monumentale Cathédrale de la Major aus dem 19. Jhd. liegt in genau diesem Teil von Marseille. Wir standen minutenlang einfach nur davor und konnten den Anblick gar nicht so richtig erfassen! Ein wahres Meisterwerk. Das Innere ist nicht so faszinierend, aber die Kathedrale besitzt einen wirklich sehr ungewöhnlichen Altar. Ein Tag in Marseille ist übrigens völlig ausreichend.
Tipp: Parken kannst du am besten direkt bei Notre-Dame de la Garde. Von hier aus kannst du Marseille bequem zu Fuß erkunden. Wenn du nicht so weit laufen möchtest, findest du direkt am Hafen mehrere Parkhäuser.
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